E61 Effect

Nokia E61/E61i, Nokia E-Series und N-Series, Symbian 9.1 3rd Edition

Chess – Schach auf dem Handy

Posted by effect - Donnerstag, 15. November, 2007

Schach kennt ja sicher jeder und braucht wohl keine nähere Einführung. Wer auch mal eine Partie auf dem Handy spielen möchte, könnte mal bei ZingMagic, Hersteller von Magi-Mix vorbeischauen. Dieser bietet auch ein Schachspiel namens Chess für die Symbian 3rd Edition an.
Dieses hab ich mir nun mal näher angeschaut.

Nach dem Starten von Chess kann man auch direkt loslegen. Über das Menü startet man ein neues Spiel. Wichtigste Entscheidung hierbei ist die Wahl des Gegners. Es stehen verschiedene vorgefertigte Computer-Gegner mit unterschiedlichen Stärken zur Auswahl. Man kann auch gegen einen zweiten menschlichen Gegner am selben Handy kann man antreten. Hat man sich zuvor einen neuen menschlichen Spieler erstellt, kann man gegen diesen auch per Bluetooth antreten. Dieser muss vorher aber als Gegner angewählt werden, sonst kann man den Modus nicht auf Bluetooth umstellen. Mangels Testperson konnte ich die Bluetooth-Funktionalität leider nicht testen. Selbstverständlich muss der Mitspieler das Spiel ebenfalls besitzen. Hat man sich für einen Gegner entschieden, kann es auch schon losgehen. Leider wieder nur umständlich über das Menü.

Nun kommt schnell der größte Kritikpunkt am Spiel zum Vorschein, nämlich die Steuerung. Der kleine blaue Cursor soll die Auswahl der Spielfigur ermöglichen und schließlich das Feld, auf welches die Figur gestellt werden soll. Allerdings ist schlecht gelöst, was vor allem an der Joystick-Programmierung liegen dürfte. Eine Hoch- oder Runter-Bewegung führt nicht etwa dazu, dass sich der Cursor ein Feld hoch oder runter bewegt, sondern im Endeffekt dieselbe Funktion hat wie eine Links- oder Rechts-Bewegung. Dadurch muss man viel Scrollen, bis man mal schließlich die richtige Figur erreicht hat.
Auch das Auswählen des Zielfeldes ist schlecht gelöst. Auch hier ist die Funktion beider Richtungen diesselbe, erschwerend kommt noch hinzu, dass das Zielfeld mehr oder weniger zufällig von einem möglichen Feld zum nächsten hüpft was es bei Spielfiguren wie der Dame oder einem Läufer oft zur Qual macht.
Wesentlich sinnvoller ist die Funktion, per Buchstaben und Nummernblock das richtige Feld zu wählen.
Eine Eingabe von E führt beispielsweise zur Spalte E. Hält man die blaue Stifttaste gedrückt, kann man mit 1,2,3 und 5 den Cursor in die jeweilige Richtung steuern und mit 4 aktivieren.

Gut hingegen finde ich die verschiedenen Optionsmöglichkeiten während dem Spiel. Neben trivialen Einstellungen wie der Hintergrund, Farbe der Spielfiguren, gibt es auch weitergehende Möglichkeiten das Spiel zu analyiseren. Z.B. kann man die Ansicht wechseln, bedrohte Figuren sehen oder auch einen Hinweis für den nächsten Zug bekommen. Praktischerweise lassen sich die Ansichten schnell mit dem Hotkey „Blaue Stift-Taste + Raute“ und die Farbe der Figuren mit „Blaue Stift-Taste +Stern“ umschalten.

Ebenfalls sehr gut finde ich die „Nachspielen“-Funktion. Diese erlaubt es, die letzten Züge nochmal nachzuspielen. Auch möglich ist es damit an einer bestimmten Stelle das Spiel wieder fortzusetzen um eine andere Spielvariante zu probieren oder um einen Fehler rückgängig zu machen.

Was erwartet man sich von einem elektronischen Schachspiel? Natürlich eine schöne Grafik, eine gute Bedienung, eine wählbare Spielstärke und weitergehende Optionen, die eine Analyse des Spiels ermöglichen. Abgesehen von der guten Bedienung kann Chess diese Anforderungen erfüllen.
Wie sich im Vergleich dazu das Schachspiel der RealDice World schlägt, werde ich in Kürze erläutern. Bei der Bedienung wird dieses die Nase vorn haben, so viel möchte ich schonmal vorne weg nehmen.

Kaufen kann man Chess für 12.99$ (etwa 10€) über die Produktseite bzw. letzten Endes über Handango. Eine Testversion ist leider nicht verfügbar.

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